Kritik an Verschärfung des Parkplatzmangels in Alt-Wittenau

Die Grünen-geführte Senatsverkehrsverwaltung hat beschlossen, die Schrägaufstellung der Parkplätze in Alt-Wittenau nach dem Ende der Bauarbeiten in der Oranienburger Straße wieder aufzuheben. Begründet wird die Entscheidung mit der vermeintlichen Gefährdung von Radfahrern aufgrund des verengten Straßenraums.

Die Wittenauer CDU-Bezirksverordneten Björn Wohlert und Michael Windisch kritisieren das Vorhaben:

"Der Parkplatzmangel in der Siedlung wird erheblich verschärft, das Verkehrschaos wird wieder zunehmen. Wir haben sehr wenige Beschwerden über fehlende Verkehrssicherheit erhalten, dafür aber viel Zuspruch für die Schaffung von knapp 50 Parkplätzen. Aufgrund des begrenzten Verkehrsraumes, des nicht vorhandenen Radweges und des Lieferverkehraufkommens war Alt-Wittenau schon vor der Anordnung diagonalen Parkens keine attraktive Strecke für Radfahrer. Die Oranienburger Straße wird nach dem Abschluss der Baumaßnahmen über eine moderne Radverkehrsanlage verfügen und stellt eine sichere Verbindung zu den Radwegen am Eichborndamm und am Nordgraben her. Solange der Senat nicht den ÖPNV-Ausbau massiv vorantreibt, wird in Wittenau jeder zusätzliche Parkplatz für Autos dringend benötigt."

Die Baustadträtin Katrin Schultze-Berndt (CDU) hatte sich gegenüber dem Senat zuvor erfolgreich für mehr Parkplätze in Alt-Wittenau eingesetzt und eine vorübergehende Anordnung der Schrägaufstellung während der Baumaßnahmen in der Oranienburger Straße bewirkt. In mehreren Schreiben hat sie sich im Folgenden für den dauerhaften Erhalt der Maßnahme stark gemacht.

Die CDU Wittenau lädt nun am 20. Mai 2020 ab 19 Uhr zu einem digitalen Bürgerdialog über die App "Zoom" ein, um weitere Initiativen gemeinsam mit den Anwohnern zu besprechen. Die Teilnehmer der Videokonferenz erhalten die Meeting-ID und das Passwort nach einer Anmeldung per E-Mail an wittenau@cdu-reinickendorf.de.